Nie wieder Zwiebeln


Carpet snake im Feld
   Das saftige Grün der Zwiebeltriebe ist mittlerweile einem matschigem Ockerbraun gewichen. Irgendwie hat man sich beim Pflanzen ein wenig mit dem Timing vertan – auch das Melonenfeld nebenan wurde einfach vergessen. Der Erntetrupp ist im Vorletzten der 13 Zwiebelfelder unserer Farm, als es plötzlich ein wenig unruhig wird: Eine Italienerin quiekt und springt im Kreis, es bildet sich eine kleine Menschentraube. Eine dreiste Carpet Snake war ihr beim Pflücken einfach über die Hand gekrochen. Wirklich gefährlich ist die Teppichschlange aber nicht – sonst hätte man sie wahrscheinlich auch anders genannt. Unser Supervisor Greham kommt schließlich mit einem Handtuch und zieht das Tier aus dem Feld. Fachgerecht wird es anschließend einfach 10 Meter weiter auf den Boden geworfen – in das nächste und letzte Zwiebelfeld, was am nächsten Morgen in Angriff genommen werden sollte. „Thanks Boss.“

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Noch mehr Zwiebeln

How are we today!

Nach Hause

telefonieren

Kaum lässt man mal ein paar Wochen nichts von sich hören, wird die treue Fangemeinde hellhörig. Was ist passiert? Wurde mein Netbook geklaut? Bin ich in Gefangenschaft? Der Titel dieses Eintrags lässt vermuten, dass nichts extraordinär Spannendes geschehen ist. Noch immer bin ich bei der River Lodge in Carnarvon als Treckerfahrer professioneller Zugmaschinenbediener tätig. Fast jeden Morgen um 4:32 Uhr oder einer ähnlich neurotischen Uhrzeit bimmelt mein durchaus grässlicher Handywecker mich aus dem oft viel zu kurzen Schlaf. Dann schnappe ich mir noch schnell etwas zu futtern, klatsche mir meinen staubigen Hut auf den Schädel und suche in der Dunkelheit nach meinem Trecker.

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Zwiebeln, Zwiebeln, Zwiebeln

Haset gonn! Da saß ich also mal wieder in meinem Auto und hatte keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte. Ein tolles Gefühl! Nein, das ist zur Abwechslung mal nicht ironisch gemeint. Ich beschloss, zunächst das Wochenende abzuwarten, da sowohl David als auch Lyn ja meinten, mir wahrscheinlich einen Job vermitteln zu können. Generell muss man wissen, dass Absprachen, Termine und Versprechen mit und von Australiern mit Vorsicht zu genießen sind. Natürlich war alles nur leere Luft, und am Dienstag war endgültig klar, dass ich wieder auf mich alleine gestellt bin. David hat jedoch freundlicherweise mit einigen Farmern in der Region telefoniert und meine Arbeit angepriesen. Ich bin wirklich froh, damals den Abstecher auf die Manberry Station gewagt zu haben. Vor Allem im Vergleich mit anderen Geschichten, die man von Reisenden so hört war das ein echter Glücksgriff.

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Süden, Osten, Norden?

So, mit dem letzten Eintrag wäre das philosophische Blabla ja erledigt. Aber was ist in den letzten 2 Wochen passiert und wie geht es jetzt weiter? Eine der beiden Fragen kann ich sogar beantworten. Extra für Schiffer diesmal auch wieder mit Bildern!

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Zeitreise Reisezeit

Hallo ihr Lieben...

es ist Donnerstag, der 24.10.2013 – vor genau einem Jahr begann meine Reise. Aber was macht man auf einem Reiseblog zum Jubiläum? Eine Zusammenfassung der Geschehnisse? Die Highlights in Erinnerung rufen? Neue Bilder, Statistiken? Nichts von Alledem scheint mir angebracht. Wie soll eine Rezension vermitteln, was nicht einmal der beste Reiseblog mit regelmäßigen Einträgen schaffen kann – das Gefühl, sich mit meist möglicher Freiheit von Erlebnissen, Herausforderungen und Wünschen motiviert durch die ferne fremde Welt treiben zu lassen. Jeder ernsthafte Versuch dessen endet in Resignation und der Einsicht, dass Worte, Texte, Bilder und Videos eben immer nur einen winzigen kleinen Teil vom großen Gesamtpaket erzählen können. Jeder wird sich nun denken „na logisch“, doch nur wer bereits in meiner Situation gewesen ist besitzt die Fähigkeit, die Tiefe dieser Erkenntnis zu verinnerlichen. Alles was bleibt ist daher ein Appell, selber diese Erfahrung zu machen.

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Rinderwahn

NIx geht: Der Sorryshop hat zu
Wasser, Zucker, Farbstoff, Säuremittel, Aroma, Koffein. Enthält Koffein. Klingt gut! Vollgepackt mit Cola, Schokolade und Keksen wäre mein Kühlschrank wohl der Renner auf jedem Kindergeburtstag. Aber die Energie brauche ich, denn die Arbeit ist teilweise sehr hart. Hart, aber nicht langweilig. Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. Seit 4 Wochen habe ich Schelm nun schon nichts mehr von mir hören lassen und viele neue Erlebnisse warten darauf, niedergeschrieben zu werden. Mittlerweile bin ich seit fast 2 Monaten auf der Manberry Station und war die letzten 12 Tage komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Neben dem Supermarkt ist Internet wohl der einzige Grund, die 1.5 Stunden Fahrtzeit nach Carnarvon in Kauf zu nehmen. Stellt euch vor ihr fahrt nur zum Einkaufen und Telefonieren mal eben von Trier nach Köln – verrückt oder? Aus diesem Grund bin ich momentan eben nur selten erreichbar. Als ich dann vorhin über den letzten Hügel vor Carnarvon gefahren bin und plötzlich wieder Empfang hatte war mein Handy erstmal eine Zeit lang tot – Emails, Sms, Whatsapp, Facebook und seine Verwandten kloppen sich stets um die ersten Megabyte. Nun sitze ich etwa 50m von einer gigantischen Bananenskulptur entfernt auf dem Campingplatz und kratze den roten Staub von meinem Laptop.

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Manberry Station

Mein Zuhause
Sooooo, wie versprochen gibt’s jetzt mal ein paar Infos zu meinem Leben als Farmer auf der anderen Seite der Erdkugel! Doch zunächst möchte ich euch die Farm kurz vorstellen: Die Manberry Station liegt nochmals 15km östlich des North West Coastal Highways, der nördlich von Carnarvon durch die Wüste führt – also mitten im Nirgendwo. Nachdem man also der rappeligen Schotterpiste über mehrere Sanddünen gefolgt ist erreicht man das Farmhaus, wo David mit seiner Mutter wohnt. In meinem vorherigen Eintrag müssten ein paar Bilder sein. Mein Wohncontainer befindet sich etwa 50m davon entfernt. Ich habe zwar eine eigene Küche, doch die blieb bisher unbenutzt, da neben Unterkunft auch Verpflegung inklusive ist. Müsli zum Frühstück, Lunchpaket für die Mittagspause auf dem Farmgelände und natürlich Dinner. Jeden Abend um Punkt 19:30 Uhr gibt es bei den Goochs im Farmhaus ein fettes Essen – Steak oder Roastbeef aus der selbst geschlachteten und zerlegten Kuh mit selbstgemachtem Kartoffelbrei und Gemüse aus dem Garten. Ich habe nicht mehr so gut gegessen, seit ich vor 5-6 Jahren von Zuhause ausgezogen bin!

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Und plötzlich Cowboy

Kuckuck!
Im Spülwasser schwimmt ein toter Käfer. Meine Hände freuen sich über das warme Wasser, welches das Pflaster der offenen Blase an meinem Daumen ablöst. Ich bin doch gerade mal 3 Tage hier – wie werden meine Hände denn erst nach 3 Monaten aussehen? Zweifel kommen auf, ob ich es wirklich über eine so lange Zeitspanne durchziehen kann. David kommt schnaufend aus dem Garten und wünscht mir eine gute Nacht. Morgen früh um 7 warten wieder Milch und Weetbix auf mich, das typisch australische Müsli in Form eines Spülschwammes, wie ich in diesem Moment feststellen muss. Ich schnappe mir meine Kopflampe und mache mich auf den Weg zu meinem Wohncontainer, wobei etliche Spinnenaugen wie LEDs am Boden aufleuchten. Laut David wohnen auf der Farm ausschließlich „German-eating spiders“, aber gestern bin ich auch schon fast in das Netz einer Redback gerannt. Das Roastbeef liegt schwer im Magen – Zeit für eine eiskalte Cola. Ich durchsuche den Filmordner auf meinem Laptop mal wieder nach unbekanntem Material – viel ist nicht mehr übrig. Es wird Zeit, dass ich Gesellschaft hier bekomme. Ich fange spontan die zweite Staffel von Shameless an und versinke im bequemen Sessel. Es ist bereits 1 Uhr und saukalt, als ich mich zum Schlafen in den Van begebe. Das große Doppelbett im Schlafzimmer des Wohncontainers habe ich bisher links liegen gelassen – zu viele Mosquitos, zu viele (eine) große Spinnen und zu viele Federn, die sich in den Rücken bohren. Das Getrappel zweier Kängurus verdrängt das ferne Muhen der Kuhherden, als das Land der Träume mich aus der Wüste reißt.

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Karijini Nationalpark

Südlich des Munjina Roadhouses, wo der letzte Eintrag entstanden ist wird die Landschaft zunehmend dramatischer. Mein kostenloser Stellplatz für die Nacht war ist mit der schönste Ort, an dem ich je übernachtet habe. Unter einem einsamen hohen Baum mitten auf einem Gebirgskamm hat man Aussicht in zwei weitläufige Täler, die in sattem Grün leuchten und zu beiden Seiten von schroffem Gebirgsmassiv eingefasst sind. Lediglich eine Rekordverdächtig hohe Anzahl von Fliegen störte die Idylle – ich bin zwischendurch mit meinem Schneidebrett Amok gelaufen. Die Lage im Landesinneren machte sich auch in den Temperaturen bemerkbar: In der Sonne ist es heiß, ohne Sonne ist es kalt. Ein Mittelding gibt es nur in den 3 Minuten Abends, wenn der Feuerball noch so halb über den Horizont schaut.

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Auf der Flucht

Kalte Luft zieht durch das offene Fahrerfenster. Ich müsste anhalten um es zu schließen, da die Scheibe mal wieder in die Tür gefallen ist. Keine Lust anzuhalten. Ich ärgere mich, dass ich dieselbe Straße erst gestern gefahren bin – in entgegengesetzter Richtung. Schon wieder eine Tankladung weniger im Budget. Vor vier Tagen war ich alleine aus Broome aufgebrochen. Im Rückspiegel glüht mal wieder ein Sonnenuntergang, der es in Deutschland auf jede Titelseite schaffen würde. Ich schieße schnell ein Foto und fahre weiter. Es ist schon irgendwie Gewohnheit, dass der Himmel Abends in allen Farben regelrecht glüht. Was mache ich, wenn ich wieder nach Deutschland komme? Fotos von der grauen Suppe? Meine Gedanken wandern in die Heimat. Dort ist es grade erst Mittags, und meine Trierer Freunde sind gemeinsam auf einem Festival. Irgendwie wäre ich in diesem Moment auch lieber dort. Denn abgesehen von der Musik, die grenzwertig laut aus meinen Boxen dröhnt hat mein momentanes Leben nichts mehr mit dem Leben in der Heimat gemeinsam. Ein beängstigendes Gefühl, es würde so bleiben. Dabei ist es genau dass, wofür ich hierher gekommen bin – in ein anderes Leben eintauchen. Meine Laune bessert sich. Im Groben und Ganzen läuft doch alles so, wie ich es mir vorgestellt habe – Rückschläge gehören halt auch dazu. Und Ungewissheit als solches war auch stets ein gewollter Teil meines praktisch nicht vorhandenen Plans. Ich schließe mein Fenster und fahre weiter in die Dunkelheit.

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Fische, Motten, Bullenschweine

Hallöchen!

Ich sitze am Flughafen von Broome und ein komplett neuer Abschnitt meines Abenteuers steht bevor – Zeit von den letzten beiden Wochen zu berichten! Ich muss mich ein wenig beeilen, da der Akku zuneige geht und ich Broome noch heute verlassen muss...

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Lightbeer unterm Bombenbaum

Hallo und ja, wir leben noch! Vorgestern sind wir tatsächlich heile in Broome angekommen. In den vergangenen zwei Tagen haben wir uns fleißig in der Sonne verbrutzelt und nun nutze ich unseren „intellectual library day“, um euch von unseren letzten Wochen zu berichten, während meine Haut versucht kein Krebs zu bekommen.

Wer hat den Längeren?
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Kakadu Nationalpark

Hola!

-und herzlich Willkommen zu Blogeintrag Nummer 39! Zur Feier des Tages gibt es so viele Bilder wie nie zuvor. Ich hoffe das Handynetz bricht beim Hochladen nicht zusammen! In den letzten Tagen hatte ich meistens keinen Handyempfang – der Norden und Westen dieses gigantischen Kontinents ist in weiten Teilen genauso dicht besiedelt wie dessen Zentrum – nämlich gar nicht. Wir sind bereits in Kununurra im äußersten Nord-Nordwesten und ich nutze die Zeit in der Bücherei, um euch von unserem Ausflug in einen der bekanntesten Nationalparks Australiens zu berichten, den Kakadu Nationalpark.

KK, nu Kakadu. Np!
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Ein Geheimtipp

Jaaaaa, er lebt noch! Offensichtlich habe ich Glück – bisher hatte ich noch keine Begegnung mit Einem der mehr oder weniger niedlichen Schnappis. Daher kann ich euch nochmal ein kurzes Update geben, bevor es in wenigen Tagen wieder auf die Piste geht.

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Ab in die Tropen

Hallöchen! Hier meldet sich mal wieder euer mittlerweile doch recht bärtige Interkontinentalstreuner mit einem bilderreichen Blogeintrag zu Wort. Also genau das richtige für meine lesefaulen Freunde daheim.

Mein letzter Eintrag kam ja aus Alice Springs. Sad Alice, wie der Ort auch oft genannt wird, ist offenbar nicht der perfekte Ort, um im Auto zu schlafen. Viele Aborigines haben traurigerweise kaum Perspektiven und lungern regelrecht auf den Straßen herum. Nicht wenige von ihnen sind quasi dauerhaft auf Alkohol oder anderen Drogen und haben nichts mehr zu verlieren - Uns ist schon die Eine oder andere Horrorgeschichte von Überfällen und Vergewaltigungen zu Ohren gekommen. Dementsprechend lange dauerte unsere Suche nach einem tauglichen Schlafplatz. Leider hatten wir an diesem Abend wohl keine gute Nase, da wir uns offenbar genau auf den Treffpunkt einer Straßengang gestellt hatten. Es wurde an die Wagen uriniert, Autos wurden nach sichtbaren Wertsachen oder unabgeschlossenen Türen abgesucht und man hat an unsere Scheibe geklopft, um uns diverse Substanzen anzubieten oder danach zu fragen. Wir entschieden uns schließlich dazu am nächsten Morgen sehr früh aufzubrechen, bevor wir noch in eine *hust* Abofalle tappen.

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Klapperkastenkamelkarawane

Nach besagtem unvergesslichem Abend am Ullullurrulurululolu nächtigten wir auf einem nahem Campingplatz in Curtin Springs und gesellten uns zu ein paar deutschen Mädels an ein Lagerfeuer. Es war extrem lustig, da die Mädels sowas von klotzhohl nicht gerade Rocket Scientists waren, wie Julius so schön sagte. Am nächsten morgen fehlte außerdem sein Campingstuhl. Er schaute mich ganz verdattert an und sagte, er hätte vorhin im Halbschlaf irgendetwas von wegen „Hää, die Stühle passen nicht mehr rein!“ gehört. Ich bin fast gestorben vor Lachen. Jetzt sitzt halt immer Einer auf einer Plastikwanne. Als sich mein Bauch ein wenig beruhigt hatte ging es weiter.

Das nächste Ziel hieß Kings Canyon. Beim Tankstopp auf dem Weg wurde mal wieder ein tiefer Griff in den Geldsack fällig – die Abgeschiedenheit machte sich auch in den Spritpreisen deutlich bemerkbar. 2,35 statt 1,45 Dollar für den Liter Diesel, das macht auf Dauer schon einen Unterschied. Gut, dass Ludwig so sparsam ist. Da stört es auch nicht, dass wir ein wenig langsamer unterwegs sind. Wir erreichten schließlich den Watarrka Nationalpark und begannen unsere Wanderung durch und über die berühmte Schlucht. Und was soll ich sagen, der Kings Canyon ist der Hammer. Er gefiel uns besser als der Uluru oder die Olgas. Ich lasse einfach mal die Bilder für sich sprechen..


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Im Herzen Australiens

Es war ein wenig frustrierend, Stunden lang gen Süden zu fahren, wenn man doch eigentlich in den warmen Norden möchte. Der Schwenker hat sich aber in jedem Fall gelohnt – Man bekommt einfach immer viel mehr von Flora und Fauna zu sehen, als wenn man auf dem Highway unterwegs ist. Oder von Roadtrains, die nachts um 3 das Schild „T-Kreuzung voraus“ nicht gesehen haben.

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Endstation Lyndhurst


Long vehicle. no joke.
Das einzige Haus, in dem noch Licht brennt, ist die Tankstelle. Kalter Wind weht aus der endlosen Wüstenlandschaft durch den leblosen Ort und spielt mit dem monotonen Tackern des Roadtrains, der wie so viele Andere an der Seite im Schlamm parkt. Offensichtlich hat der Fahrer sich dazu entschieden, seine Maschine laufen zu lassen. Wahrscheinlich sitzt er mit den anderen Truckern in der abgeschotteten Tankstelle, die auch gleichzeitig als Pub und Frühstücksraum dient, und schaut bei einem kalten Dosenbier australisches Fernsehen. Es ist weit und breit kein Mensch zu sehen. Ich mache meine Jacke zu und gehe die eine Straße entlang hinaus in die Dunkelheit. Aus der Ferne ist ein Geräusch zu hören, welches ich nicht so wirklich zuordnen kann. Klack klack klack klack. Es scheint näher zu kommen, doch es ist nichts zu sehen. Der Roadtrain neben mir hat seinen Namen wirklich verdient. Drei große Tanks stehen auf insgesamt 15 Achsen mit 58 Rädern. Auf der anderen Straßenseite ist der Grund für die Ansammlung der vielen Lastwagen gerade so im spärlichen Dämmerlicht zu erkennen: Ein großes Schild weist darauf hin, dass die Straße gesperrt ist. Wann sich das ändert, konnte uns Niemand so wirklich sagen. Wir wollen die Nacht noch abwarten.

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Auf Nichts vorbereitet

Zuerst muss ich doch nochmal erwähnen, dass ich das letzte mal noch nachts 20 Minuten über den Stellplatz geirrt bin, um nach Strom zu suchen. Der letzte Blogeintrag wurde letztendlich mit dem Strom des Handtrockners im Frauenklo hochgeladen. Ja ja, harter Einsatz, nur um euch auf dem Laufenden zu halten!

Auf dem Weg nach Adelaide wollten wir Ludwig einem kleinen Offroadtest unterziehen. Schließlich haben wir noch viel mit ihm vor! Ich schaute auf die riesige Karte, die mir mein Dad zu Weihnachten geschenkt hat und fand einen kleinen Pfad, der zwei Wüstengebiete voneinander trennt. Der Lonely Planet beschrieb die „Straße“ als holprige Schönwetterpiste, die nach Regenfällen teils unpassierbar sei. Regen hat es leider in der letzten Zeit schon ein wenig gegeben. Bevor man zu Wanderungen dort aufbricht sollte man sein Vorhaben bei der örtlichen Polizeistation bekannt geben. Hört sich doch gut an! Wir erreichten die Piste in der Abenddämmerung und nächtigten auf einem sehr idyllischen Campingplatz im Broken Bucket Reserve. Campingplatz heißt meistens Bank, Feuerstelle, Regenwassertank und mit ein wenig Glück ein Klo. Ansonsten kommt der Spaten wieder zum Einsatz.

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Great Ozean Road und Grampians NP

Haja go-in!

Blog schreiben mal anders
Während Julius den Gaskocher ausgepackt hat um lecker Stir Fry Reis zu kochen bin ich mit der Axt losgezogen und habe ein wenig Feuerholz gesammelt. Ein schönes Gefühl, nach drei Tagen on the road endlich mal wieder frisch geduscht zu sein. Jetzt bloß aufpassen, dass ich beim Holz hacken nicht wieder anfange zu schwitzen! Die nette Campingplatzoma hat uns sogar Grillanzünder vorbei gebracht, da hat selbst das feuchte Holz keine Chance mehr. Inzwischen sitzen wir gut gesättigt am Feuer, tauschen Fotos und schreiben an unseren Blogs. Die letzten Tage waren richtig schon roadtrippy. Ja, ihr habt es geschafft – die viel zu lange Zeit der bilderlosen Blogeinträge über Jobs und Autoprobleme hat ein Ende gefunden. Es macht auch gleich wieder viel mehr Spaß von Abenteuern in überwältigender Landschaft zu berichten. Aber von vorne...

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On the road again

Guten Taaag! Auch wenn euch dieser Blogeintrag noch in den Mai einsortiert wird, so ist es hier doch bereits Juni. Nach fast 4 Monaten in Melbourne ist es geschafft – morgen früh geht es endlich wieder los! Darum werde ich euch einen schnellen Überblick geben, was in den letzten Tagen so passiert ist.

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Von Zügen und Ampeln

Hallo liebes Tagebuch...

Vorab ein Foto von heute Nacht...



Es ist Donnerstag, 1:30 Uhr morgens. Ich sitze gerade müde und durchnässt im einem Burger King Hungry Jacks mitten in Melbourne und muss irgendwie die nächsten 5 Stunden rum kriegen, bis ich wieder zur Arbeit darf. Klingt, als ob da was schief gelaufen ist? Möglich. Bereits heute morgen um 6:30 habe ich im Hotel angefangen zu arbeiten, wobei ich dank Schlafmangel schon nicht ganz auf der Höhe war. Schließlich war es gestern der letzte Abend mit Daniel und Tom, die heute früh gen Westen aufgebrochen sind. Für den späten Nachmittag kam dann spontan eine Buchung von 85 Personen rein, weshalb Josefine mich darum bat, ihr an der Bar zu helfen. Neben dem normalen Betrieb zu zweit auch noch ein wildes Rudel Freibieraustralier bei Laune zu halten ist schon fast Hochleistungssport! Heftiger war eigentlich nur meine Schicht im Nachtclub des Hotels, wo bis 5 Uhr Nachts bunt angemalte Feierwütige den halben Laden zerlegt haben.

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Pimp my rudi

Moin moin! Ich bin noch immer in Melbourne und war in den letzten Tagen viel damit beschäftigt, an den Autos zu schrauben. Ziel war es, aus den zwei Gurken ein gutes mobiles Zuhause zu basteln. Mein ursprünglicher Plan war dabei, einfach die Kennzeichen und Fahrgestellnummer zu tauschen, da der alte Wagen noch eine gültige Registrierung besaß. Das ist natürlich nicht die feine englische Art, aber man muss sich ja irgendwie zu helfen wissen, wenn einem Schubkarren voller Steine in den Weg gelegt werden.Die kriminelle Energie ist als Backpacker ohnehin größer, als zuhause – Strafzettel werden einfach nicht bezahlt, Waschmaschinen mit Wattestäbchen aktiviert und die Waage an der Selbstbedienungskasse im Supermarkt ist des Backpackers bester Freund. Salami oder Möhren, wo ist da schon der Unterschied?

Das mag man nun für richtig halten oder nicht, so läuft es hier eben, und sollte daher in einem authentischen Reiseblog auch mal erwähnt werden. 

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Alltag in Australien

Hallo ihr Lieben!
Ich bin noch kein halbes Jahr unterwegs und mein Reiseblog hat bereits über 10.000 Aufrufe – Wahnsinn! Da bekomme ich ja fast ein schlechtes Gewissen, dass ich schon wieder seit drei Wochen nichts von mir hören lassen habe. Ich könnte mich natürlich damit rechtfertigen, dass man einfach nicht viel erlebt wenn man an einem Ort verweilt, aber das wäre gelogen. Da bedanke ich mich doch lieber dafür, dass ihr mein Abenteuer so aufrichtig verfolgt! Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man auch nach Monate langer Abstinenz nicht komplett vergessen wird. Und eines steht fest: Irgendwann komme ich wieder, ob ihr wollt oder nicht ;-)
In den letzten Einträgen habe ich euch ja vom Doof und vom Grand Prix berichtet, was sicherlich die Highlights der letzten zehn Wochen waren, die nun schon hier in Melbourne bin. Doch was mache ich eigentlich den ganzen Tag? Wie verdiene ich mein Geld und wo wohne ich? Wie stehts mit meinem Auto und was sind die Pläne für die nächsten Wochen? Es wird also Zeit, mal ein wenig aufzuholen und euch von meinem Alltag hier zu berichten.

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Melbourne Grand Prix

Hehagoämät!? Das ist australisch und heißt auf dem Land soviel wie „Hallo!“, abgeleitet von „Hey, how are you going, mate?“, auf das hier aber nicht wirklich jemand eine Antwort erwartet. Wo war ich? Ach ja, Hallo! Wie bereits angekündigt folgt hier ein kleiner Eintrag zu meinem Besuch bei der Formel Eins! Schon vor zwei Monaten hatte Johannes, der die Rennen seit Jahren leidenschaftlich verfolgt, uns ein paar Frühbucher-Studententickets gesichert. Für nur 55 Dollar hatten wir am Donnerstag und Sonntag Zutritt zum Gelände – das wäre in Deutschland um Einiges teurer gewesen. Am Donnerstag, an dem noch keine Rennen waren, konnten wir sogar Daniel und Tom mit rein schleusen.

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Doof im Wald

Hallo ihr Lieben! Ja, ich lebe noch und nein, ich habe mein Gehirn nicht im Wald verloren, auch wenn der Posttitel das vermuten lassen könnte. Als wir Donnerstag Nachmittag die Arbeit beendeten und klar war, dass bis zur nächsten Woche keine Trauben mehr reif werden, beschlossen wir übers Wochenende wieder nach Altona zu fahren. Ich gesellte mich noch kurz zu Conan David und ein paar Mädels, die von irgendeinem „Doof“ sprachen. Ich wurde neugierig und es stellte sich heraus, dass es dabei um einen inoffiziellen Rave mitten im tiefsten Busch ging. Wahnsinn, so einem Event wollte ich schon immer mal beiwohnen! Am Samstag Nachmittag bekam ich schließlich von David eine SMS, wo der Doof stattfinden soll. Lerderderg State Park, O'Briens Crossing.
Sollen wir da wirklich hinfahren? Wir hatten keinen Schimmer was uns dort erwartet. Ein kleines Grüppchen mit einem Ghettoblaster? Wir entschieden uns dafür, die etwa zwei Stunden Autofahrt in Kauf zu nehmen und düsten los.

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Kommune Altona

Eigentlich wollte ich in diesem Eintrag von meinen Erfahrungen als Vertreter berichten, doch mal wieder kam alles anders. Alles kam anders – so könnte der Titel von fast jedem Eintrag hier lauten. Als Backpacker in Australien kann man wirklich gar nichts planen. Sollte man aber auch nicht, so erlebt man doch schließlich am meisten.

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Jobsuche in Melbourne

Wenn einen als Backpacker in Australien etwas wirklich richtig nervt, dann ist es die Suche nach einem vernünftigen Job. Die Situation ist noch schlimmer als in den vergangenen Jahren, da das Wetter im Norden verrückt spielt und ohnehin mehr Backpacker als je zuvor unterwegs sind. Mir bleibt allerdings keine Wahl, da ich bei Weitem nicht mehr genug Geld übrig habe um mich mit meinem Auto, was je nach Stimmungslage nach wie vor eine interessante Variation verschiedenster ominöser Geräusche von sich gibt auf den Highway zu wagen und woanders mein Glück zu versuchen. Mein Zuhause für die nächsten Wochen ist daher definitiv Melbourne, und irgendwie muss Geld in die Kasse – soviel steht fest.

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Früchtefrust

Hallo!
Seit dem letzten Eintrag sind nun schon wieder zwei Wochen vergangen und mal wieder ist alles anders verlaufen als geplant. Aber von vorne.

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Immer der Nase nach

Warmer Wind weht durch die gänzlich geöffneten Fenster des alten Subarus, der sich zu den Klängen von Johnny Cash und ACDC langsam durch den Royal National Park südlich von Sydney arbeitet. Helen lehnt sich verträumt aus dem Fenster, um einen besseren Blick auf die beeindruckende Vegetation zu haben. Die Sonne spielt mit ihren Haaren. Sie ist hüsch, bescheiden, klug und lustig, wie ich soeben von ihr erfahren habe. Das muss unbedingt in den Blog!
Bergauf muss schonmal in den dritten Gang geschaltet werden, und die Klappergeräusche vorne rechts vermitteln das Gefühl, man säße in einem Zug. Tok tok tok tok tok. Slow vehicles must use left lane – alles klar. In Deutschland wurde ich fast nie überholt – in Australien überhole ich dagegen selbst Niemanden. Die Reisegeschwindigkeit liegt je nach Gefälle und Temperatur bei 40 bis 100kmh, was die unendlichen Weiten des gigantischen Kontinents noch unendlicher macht. Ich wusste ja vorher, dass Australien über 20 mal so groß wie Deutschland ist, aber erst wenn man dann Abends die monströse Landkarte ausbreitet und feststellen muss, dass man wieder nur 2cm geschafft hat werden einem wirklich die Ausmaße bewusst.

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Autokauf, Fernweh und Lüsterklemmen

Freunde des Sauerkrauts,
liebste Blogleser. Während euer Schneemann allmählich dem Sonnenuntergang entgegen blickt ist es hier bereits 3:30 Uhr nachts und ich setze mich noch mal an mein Notebook, um euch auf den neuesten Stand zu bringen. Ab morgen hat es sich nämlich mit allgegenwärtigem Internet vorerst erledigt – aber von vorne.

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Die Feiertage mal wörtlich genommen

Aufenthaltsraum
Das Basement
Frohes neues Jahr! 
Meines hat bereits begonnen, als es bei Euch noch 2 Uhr Nachmittags war. Seit dem 22. Dezember bin ich nun schon in Sydney, und habe noch nichts von mir hören lassen. Böser Flo! Doch ist es tatsächlich gar nicht so einfach, Zeit und Ruhe zu finden sich einfach mal 2-3 Stunden in die Ecke zu hocken und die vergangenen Tage aufzuarbeiten. Mittlerweile kenne ich Jeden hier im Hostel und die Liste möglicher Aktivitäten ist lang. Tagsüber geht es an den Strand, in die Stadt oder auf einen Marsch zum Supermarkt und Abends bekommt man sowieso an jeder Ecke irgendein Getränk in die Hand gedrückt und wird direkt eingebunden, wenn man sich nicht gerade in das „Basement“ verzieht um wieder Mal ein paar Dollar beim Poker-Cashgame zu verdienen.


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