Blubber zum Sonderpreis

Ich habe es geschafft! Ich sitze tatsächlich im Bus nach Kuala Lumpur! Das mag sich nun nicht sonderlich spektakulär anhören, aber heute Morgen hatte es nicht wirklich danach ausgesehen. Ich kam total durchgeschwitzt am Busterminal an und wollte mir auf den letzten Drücker noch etwas Proviant für die 6-stündige Fahrt besorgen – einen hungrigen Florian will ja wirklich Niemand neben sich im Bus sitzen haben. Was dann folgte war Zirkus der Extraklasse: Ich war mit Sicherheit in der langsamsten Subwayfiliale der nördlichen Hemisphäre. Die gute Dame hat doch tatsächlich ein paar Salatgurkenscheiben gegriffen und dann Alle bis auf Eine zurück in den Behälter geleget. Anschließend wurde die eine Scheibe der Salatgurke fein Säuberlich auf dem Sandwich plaziert. Erst nach Lagekorrektur und Überdenkung der bevorstehenden motorischen Handlungen hat sich der Vorgang dann wiederholt. Mit den anderen Belägen verlief es ähnlich. Ich war kurz davor mich häuslich einzurichten, als das Sandwich Kunstwerk dann schließlich doch fertig war und ich zurück zum Bus hechten konnte. Sowas passiert wohl, wenn man sich bei der Stellenausschreibung vertippt und einen Sandwichautist einstellt. Nun ziehen jedenfalls die endlosen Palmölplantagen an meinem geräumigen Fernreisebus vorbei und ich habe endlich Zeit, dass Thema von Salatgurkenscheiben auf Neuseeland zu lenken.

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Flughafengegrummel

Guten Morgen!


Auckland Airport im Sonnenuntergang



Kennt ihr denn Film mit Tom Hanks, wo der einen Typen spielt der am Flughafen wohnt? Wenn ja, so geht es mir gerade. Wenn nein, mir geht es gerade wie einem Typen im Film der am Flughafen wohnt. Gespielt von Tom Hanks. 15 Stunden Aufenthalt habe ich hier in Brisbane, und knapp die Hälfte liegt noch vor mir. Zeit genug, sich mal über alles Mögliche aufzuregen. Zum Beispiel über Banken. Da geht der gemeine Backpacker Wochenlang Äpfel pflücken oder Rinder ärgern, will am Ende ein wenig Erspartes mit nach Hause nehmen und fragt sich: Wie???

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Beachfeeling in Mordor

Die Stimmung auf der Fähre war eher getrübt. Es regnete in Strömen, die Elektrik vom Auto spackte rum und ich hatte mir mal wieder meinen linken großen Zeh an irgendeiner Türschwelle zermatscht. Der hat echt gelitten, mein linker großer Zeh. Auch das Hostel in Wellington besserte meine Laune nicht: Das Nomads dort ist genauso beschissen wie das Nomads in Melbourne. In den dunklen, miefenden Höhlen die man dort als „Dorms“ bezeichnet stehen Betten, die durch bloße Atembewegungen zum Quietschen gebracht werden können. Bemerkenswert! Ich verbrachte den Abend also damit, deutsche Hausfrauen im Online-Scrabble zum Weinen zu bringen. Nach einem Besuch im kostenlosen Nationalmuseum „Te Papa“ verließen wir die Hauptstadt Neuseelands am nächsten Morgen schnurstracks gen Norden. Immerhin das mediale, interaktive Museum hatte Einiges zu bieten: Neben einem Blauwalskelett ist dort auch ein Riesensquid in einem großen gläsernen Sarg eingelegt und ausgestellt. Man hat weltweit erst 3 dieser faszinierenden Tiere zu Gesicht bekommen, da sie in enormer Tiefe leben und normalerweise auch dort bleiben.

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Eine Woche auf dem Hippieboot

Kia Ora, Freunde des subjektiven Erlebnisberichts! Wir sind mittlerweile schon im Zentrum der Nordinsel, und es wird Zeit von der letzten Woche zu berichten.

Tom auf dem Weg zu seiner "Four Winds" (im Vordergrund)
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Déjà-vu im Fjordland

Die Straße nach Te Anau
Es dämmerte bereits, als Vincent und ich in Te Anau ankamen. Die Straße dorthin war malerisch schön. Wir buchten uns in einen Campingplatz ein und bauten zum ersten mal das Zelt auf, was im Auto mit dabei war. Die Regenplane an der Spitze war nicht mehr da, aber dafür hat man ja ein Handtuch. Am nächsten Morgen stand unsere Wanderung auf dem Plan. Wir wollten den Kepler Track bewältigen, einen der neun „Great Walks“ Neuseelands. Für den 60 Kilometer langen Weg hatten wir bereits zwei Übernachtungen in den Berghütten gebucht – die Erste der eigentlich 3 Hütten hatten wir übersprungen, da sie ausgebucht war und man auch stolze 60 Dollar pro Nacht bezahlt. Demnach war unsere erste Etappe mit etwa 8 Stunden Laufzeit nicht zu knapp bemessen. Aber das ist natürlich kein Grund sich den Wecker zu stellen oder gar Tickets und Pläne schon am Vortag zu besorgen! Als wir die Hängebrücke zum Startpunkt der Wanderung erreichten war es bereits 14 Uhr.

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Queenstown

Hallo! 

„Hallo“ ist deutsch und ist das allgemein gängige Wort in Neuseeland, um Leute zu begrüßen. Das liegt daran, dass etwa die Hälfte aller Reisenden deutscher Herkunft sind. Grausam! Mittlerweile geht einem sogar der deutsche Akzent frischer Reisender auf die Nerven. Gestern Abend kam ein Mädel zu unserem Auto: „Exkuss mi, aju afrait off spaidass?“ Ich habe direkt auf deutsch geantwortet. Unser liebstes Beispiel ist aber nach wie vor ein Reisender, den Vincent in einem Roadhouse in Australien vor sich in der Schlange hatte. Er zeigte auf die Waren in der Theke: „Wonn, wonn, wonn! Satt, satt ent satt!“ Es ist ja eigentlich gemein über Akzente zu lästern, aber hier redet man wirklich Leute auf Englisch an und bei der Antwort kommen einem nach 2 Wörtern die Kartoffeln aus dem Mund entgegen geschossen.

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